Doshas – Die Energietypen

Image by Thomas Kinto for Unsplash. Image shows two water drops on a leave. The drops are green-ish.The background is blurry.

Die Doshas im Ayurveda sind die drei biologischen Energien, die die Konstitution eines Menschen ausmachen. Zu diesen Energiekräften oder Doshas gehören Vata (Elemente Luft und Äther), Pitta (Elemente Feuer und Wasser) und Kapha (Elemente Erde und Wasser). Jedes Dosha ist für verschiedene Körperfunktionen verantwortlich, und ihr Gleichgewicht oder Ungleichgewicht gilt als Grundursache für körperliche oder geistige Beschwerden. Das Ziel von Ayurveda ist es, alle drei Doshas im Gleichgewicht zu halten, um eine optimale Gesundheit zu fördern.

Grundsätzlich gilt: Alle Menschen vereinen alle drei Doshas in sich, zu mehr oder weniger großen oder kleinen Anteilen. Wenn ein Dosha überwiegt, wird es als „dominant“ bezeichnet. Es gibt auch Menchen, die alle drei Doshas zu gleichen Teilen in sich vereinen. Informationen dazu finden sich unter dem Stichwort Tridosha (“alle drei Doshas vereinend“).

Image ‚Vata Dosha‘ symbolising air by Total Ayurveda, India. Colour palette is blue, green and yellow.

Vata – Luft & Raum

Der Begriff Vata stammt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt so viel wie „sich bewegen / sich begeistern“.

Menschen mit dominantem Vata gelten als besonders kreativ, begeisterungsfähig und kommunikativ. Gleichzeitig neigen sie zu Ruhelosigkeit, Nervosität sowie unregelmäßigem Schlaf und Appetit, vor allem, wenn das Vata gestört ist.

Für Vata-Menschen ist daher ein regelmäßiger Lebensrhythmus und ausreichend Zeit für Entspannung zu schaffen das oberste Gebot.

Typische Eigenschaften von Vata-Typen

Vata-Menschen sind wahre Multitalente: Sie sind neugierig, kreativ und stets in Bewegung – sowohl körperlich als auch geistig. Sie lieben Veränderungen, probieren gern Neues aus und fühlen sich in ungewohnten Situationen schnell wohl. Ihre Begeisterung für Neues macht sie zu leidenschaftlichen Reisenden, die gerne fremde Länder und Kulturen erkunden.

Zu den größten Stärken von Vata-Typen zählt die Kommunikation. Mit ihrem offenen Wesen und einem natürlichen Gespür für Menschen knüpfen sie leicht Kontakte. Gleichzeitig spüren sie Emotionen – sowohl ihre eigenen als auch die ihrer Mitmenschen – besonders intensiv.

Diese Flexibilität hat jedoch auch ihre Schattenseiten: Vata-Typen können sprunghaft sein und sich leicht überfordern, da sie dazu neigen, viele Projekte gleichzeitig zu verfolgen, ohne diese vollständig abzuschließen. Bei einem Vata-Überschuss können Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten und ein Gefühl der Überforderung auftreten.

Ihr sensibler Charakter zeigt sich auch in ihrer hohen Empfindsamkeitgegenüber äußeren Einflüssen, wie Lärm, Kälte oder Stress. Besonders Kälte und Wind setzen ihnen zu, weshalb sie ein warmes, feuchtes Klima bevorzugen.

Vata-Pitta & Vata-Kapha

Reine Doshas sind selten. Bei den meisten Menschen findet man Elemente von zwei oder sogar von allen drei Konstitutionstypen.

Vata-Pitta-Typ

Der Vata-Pitta-Typ kombiniert die Leichtigkeit und Beweglichkeit des Vata mit der Wärme und Intensität des Pitta. Diese Menschen sind oft sehr dynamisch, kreativ und haben einen scharfen Intellekt, können aber auch anfällig für Stress und Nervosität sein, da sie ständig unter Strom stehen.

Ein ausgeglichener Lebensstil, der sowohl beruhigende als auch kühlende Elemente integriert, ist hier besonders wichtig. Regelmäßige Mahlzeiten mit warmen, nährenden Lebensmitteln und beruhigenden Gewürzen wie Zimt und Fenchel kann helfen, das Gleichgewicht zu halten.

Vata-Kapha-Typ

Treffen das luftige, kreative und dynamische Vata und das gemütliche und veränderungsunwillige Kapha aufeinander, so ergibt sich eine durchaus wechselhafte Kombination. Diese gegensätzlichen Eigenschaften können innerlich zu Spannungen führen, sodass es nicht überraschend ist, wenn der Vata-Kapha-Typ hin und wieder mit Frustrationen zu kämpfen hat.

Um Ungleichgewichte vorzubeugen, sollten Menschen mit Vata-Kapha-Konstitution eine gute Balance finden zwischen Ruhephasen und sanfter Bewegung. Regelmäßige Mahlzeiten, sowie eine ausgewogene und leicht verdauliche Ernährung mit ausreichen Nährstoffen hilft, beide Doshas auszugleichen.

Image ‚Pitta Dosha‘ symbolising fire by Total Ayurveda, India. Colour palette is red and yellow

Pitta – Feuer & Wasser

Der Pitta-Typ wird im Ayurveda durch das kraftvolle Feuer-Element (Agni) und das Wasser-Element repräsentiert. Pitta steht für Transformation und ist hauptsächlich verantwortlich für den Stoffwechsel und das Verdauungsfeuer im Körper. Dieses Dosha ist für die Umwandlung von Nahrung in Energie, die Regulierung der Körpertemperatur und die Steuerung der geistigen Funktionen zuständig.

Menschen mit einer dominanten Pitta-Konstitution sind bekannt für ihre starke Verdauungskraft, hohen Energielevel und scharfen Intellekt. Typische Eigenschaften des Pitta-Typs sind Wärme, Intensität und ein durchdringender Blick.

Typische Eigenschaften von Pitta-Typen

Pitta-Typen zeichnen sich durch eine mittlere Körpergröße und -statur aus, haben oft eine gut entwickelte Muskulatur und neigen zu einem athletischen Körperbau. Ihre Haut ist häufig warm, ölig und neigt zu Rötungen oder Sommersprossen. Das Haar ist meist fein, glatt oder leicht wellig und kann frühzeitig ergrauen oder dünner werden.

Typisch für den Pitta-Typ sind auch durchdringende Augen, die in Farben wie hellem Blau, Grau oder Grün leuchten. Charakterlich sind Pitta-Typen sehr zielstrebig, ehrgeizig und haben eine natürliche Führungspersönlichkeit. Sie besitzen einen scharfen Verstand, sind analytisch und oft sehr organisiert.

Vata-Pitta und Pitta-Kapha

Im Ayurveda gibt es neben den reinen Dosha-Typen auch Mischtypen, die Eigenschaften von zwei Doshas in sich vereinen.

Der Vata-Pitta-Typ kombiniert die Leichtigkeit und Beweglichkeit des Vata mit der Wärme und Intensität des Pitta. Diese Menschen sind oft sehr dynamisch, kreativ und haben einen scharfen Intellekt, können aber auch anfällig für Stress und Nervosität sein. Ein ausgeglichener Lebensstil, der sowohl beruhigende als auch kühlende Elemente integriert, ist hier besonders wichtig. Ernährung mit warmen, nährenden Lebensmitteln und beruhigenden Gewürzen wie Zimt und Fenchel kann helfen, das Gleichgewicht zu halten.

Der Pitta-Kapha-Typ vereint die strukturelle Stärke und Ausdauer des Kapha mit der Energie und dem Stoffwechsel des Pitta. Menschen dieses Typs sind oft robust und widerstandsfähig, aber auch anfällig für Gewichtszunahme und Trägheit, wenn Pitta überhand nimmt. Regelmäßige Bewegung und eine leichte, kühlende Ernährung mit viel frischem Gemüsen und Gewürzen wie Kurkuma und Ingwer sind empfehlenswert, um das Gleichgewicht zu wahren und den Stoffwechsel zu unterstützen.

Image ‚Kapha Dosha“ symbolising water by Total Ayurveda, India. Colour palette is blue and turquoise.

Kapha – Erde & Wasser

Das Kapha-Dosha gilt im Ayurveda als Quelle der Stärke und Widerstandskraft. Dieses Dosha besteht aus der Kombination der Elemente Erde und Wasser, die die im Vergleich zu den anderen Doshas deutlich stabilere Natur von Kapha bestimmen. Der ayurvedischen Lehre nach ist Kapha für den Bau des lebenden Körpers zuständig sowie für die Zellentwicklung und die Fortpflanzungsfunktion.

Typische Eigenschaften von Kapha-Typen

Menschen mit einem dominanten Kapha-Dosha verfügen über eine solide Konstitution, neigen zu einem kräftigen Körperbau und haben eine widerstandsfähige Gesundheit. Ihr Stoffwechsel ist eher langsam, dafür haben sie eine ausgezeichnete Ausdauer und Kraft.

Kapha-Typen haben oft einen stabilen, muskulösen Körperbau mit Tendenz zum Übergewicht. Ihre Haut ist in der Regel weich, blass und fettig und sie verfügen über dickes, welliges, sehr dunkles oder sehr helles Haar.

In Bezug auf ihre Verdauung besitzen Kapha-Typen ein eher schwaches Verdauungsfeuer (Agni), was dazu führen kann, dass sie Lebensmittel langsamer verarbeiten und schneller Fett ansetzen. Auch neigen sie zu Wassereinlagerung, was zu einem Schweregefühl und Trägheit führen kann.

In der Regel verfügen sie über eine gute körperliche Ausdauer, brauchen aber länger, um sich nach Anstrengungen zu erholen.

Charakterlich zeichnen sich Menschen mit einem dominanten Kapha durch ihre innere Ruhe und Beständigkeit aus. Sie sind geduldig, liebevoll und haben ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Es braucht einiges, um den ruhigen und ausgeglichenen Kapha-Typen wütend zu machen, doch sind sie einmal wütend, kann man sie nur schwer wieder beruhigen. Kapha-Menschen sind stets ehrlich und stehen zu ihrem Wort. Sie reden für gewöhnlich recht langsam und haben eine Tendenz dazu, lethargisch oder sogar faul zu sein, sodass sie oft von anderen Menschen motiviert werden müssen.

Vata-Kapha-Typ

Der Vata-Kapha-Typ kombiniert die Leichtigkeit und Beweglichkeit des Vata mit der Stabilität und Schwere des Kapha. Der ayurvedischen Lehre nach haben Menschen mit dieser Konstitution in der Regel eine robuste Gesundheit. Es besteht jedoch die Gefahr, dass das Vata-Dosha zu Unruhe und Nervosität führt, während das Kapha-Dosha zu Trägheit und Stagnation neigt, sollte eines der Doshas zu sehr überwiegen.

Um das Gleichgewicht zu wahren, sollten Vata-Kapha-Typen eine gute Balance finden zwischen Ruhephasen und regelmäßiger Aktivität. Eine ausgewogene und leicht verdauliche Ernährung mit ausreichen Nährstoffen hilft, beide Doshas auszugleichen.

Pitta-Kapha-Typ

Der Pitta-Kapha-Typ vereint das feurige und dynamische Element des Pitta mit der ruhigen und stabilen Natur des Kapha. Dieser Mischtyp kann eine starke körperliche und mentale Ausdauer haben, aber es besteht das Risiko von Überhitzung (Pitta) oder Übergewicht und Trägheit (Kapha).

Pitta-Kapha-Typen sollten daher darauf achten, kühlende und leicht verdauliche Lebensmittel zu wählen, um die Balance zwischen Hitze und Schwere zu halten. Regelmäßige Bewegung und eine stressreduzierende Lebensweise sind ebenfalls wichtig, um Überlastung und Erschöpfung zu vermeiden.

In Golden Milk we Trust.

Foto by Osha Key for UnSplash

Wer sie noch nie probiert hat, der hebe die Hand.

Foto by Osha Key for UnSplash showing a glass filled with Kurkuma latte in the center. Background is a rough wooden table top. In the bottom right corner you an see a little container with turmeric.

Ich hab sie probiert. Öfters. Und einmal ist mir auch richtig komisch und übel geworden. Aber jedes Mal hab ich mich gefragt, was der ganze Hype soll. Schmeckt(e) einfach nie wirklich so gut, ist nicht mal ansatzweise so kuschelig und beruhigend, wie alle immer behaupteten.

Bis ich auf das unten angeführte Rezept gestoßen bin. Es gibt unendlich viele Varianten, wobei das ursprüngliche Grundrezept immer „Milch mit Kurkuma“ eingehalten wird.

Was ist eigentlich Goldene Milch?

Die Goldene Milch, auch Kurkuma Latte oder englisch Golden Milk genannt, kommt aus der Ayurveda-Tradition. Sie hat eine lange Geschichte und wird z.B. in Indien und China bereits seit sehr langer Zeit für ihre entzündungshemmenden, antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften geschätzt und genutzt.

Es gibt wirklich jede Menge toller Webseiten, die das ausführlich und mit sehr viel mehr Sachverstand beschreiben und erklären, als ich das könnte. Heute möchte ich hier nur zwei Seiten nennen, die sich für mich persönlich als sehr hilfreich auf meiner Ayurveda-Reise erwiesen haben. Bitte seht diese Empfehlung als das, was sie ist: Eine Empfehlung und keine bezahlte Werbung.

  1. Zimt & Pfeffer ↗, mein Lieblingsshop für Gewürze, die ich hier nicht bekomme.
  2. Ayurveda Online University ↗, eine sehr gute Informationsquelle für alles rund um Ayurveda-Wissen.

Was ist eigentlich Ashwagandha?

Ashwagandha zählt zu den bekanntesten Adaptogenen – also Pflanzenstoffen, die den Körper dabei unterstützen können, besser mit emotionalen und körperlichen Belastungen umzugehen, also resillienter gegen Stress zu werden. Traditionell wird Ashwagandha dafür geschätzt, innere Ruhe zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken.

Viele Menschen berichten, dass Ashwagandha ihnen dabei hilft, abends leichter zu entspannen, nachts erholsamer zu schlafen und tagsüber konzentrierter und ausgeglichener zu sein. Auch in Phasen körperlicher Beanspruchung wird es gerne zur Unterstützung der Regeneration eingesetzt.

Grundsätzlich wird Ashwagandha von den meisten Menschen gut vertragen; dennoch reagieren manche sensibel darauf. Daher lohnt es sich, individuell aufmerksam auf die eigene Verträglichkeit zu achten.

Besonders gut passt Ashwagandha in die Herbst- und Wintermonate – die ayurvedische Vata-Zeit. In dieser Phase kann es den Körper dabei unterstützen, sich zu regenerieren, insbesondere in Bezug auf:

  • Knochenstärkung
  • Muskelaufbau
  • Stärkung des Nervensystems

Das war’s dann auch schon für heute. Ich wünsche euch viel Spaß mit dieser Variante der Golden Milk. Lass mich wissen, wie sie dir schmeckt.

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Das Rezept – Goldene Milch mit Ashwagandha

Image of a round cup with golden milk. A cinnamon stick is sticking out. The background is in a darker tone, showing a wooden table with some accessories for drinking.

Zutaten für eine Portion:

  • 1 Tasse Milch (Kokos-, Mandel-, oder Hafermilch)
  • 1 TL Ghee*
  • 1 TL Jaggery (brauner Roh-Rohrzucker)
  • 1 TL Ashwagandha Pulver
  • 1/8 TL Muskatnuss gemahlen
  • 1/8 TL Kurkuma (engl.: Turmeric)
  • gemahlener schwarzer Pfeffer nach Belieben

Zubereitungszeit: ca 5min

Zubereitung

Ghee* und die Zutaten für ca 1 min in einem Topf erhitzen. Danach den Pflanzendrink hinzufügen und ca. 1-3 min erhitzen.

Ich persönlich bevorzuge die Kokosmilch. Sie eignet sich am besten für Golden Milk. Mandelmilch ist der bevorzugte Ersatz. Je dünner die Milch in ihrer Konsistenz ist, desto „wässriger“ wird die Goldene Milch.

*Das Ghee kann auch durch jede pflanzliche Alternative ersetzt werden. Kokos-, Raps-, Sesamöl … Von Olivenöl kann ich abraten. Der Eigengeschmack ist recht intensiv und passt nicht in die „Geschmacksfamilie“ des Rezepts.

A good night’s sleep.

Die Goldene Milch sollte etwa 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen getrunken werden, damit der Körper noch ausreichend Zeit hat, die zu sich genommene Nahrung zu verdauen. Wer schon mal sehr spät etwas mehr oder weniger Schweres gegessen hat weiss, wie sehr das die Schlafqualität beeinträchtigen kann. Das Fett und der Pflanzendrink tragen hauptsächlich dazu bei, dass diese Variante der Golden Milk tatsächlich „schwer“zu verdauen ist.


Und wenn du Lust auf Yoga mit mir hast:

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Whether you come to listen, to watch, or simply to learn, I’d love to have you in class. You can find me Wednesdays at Puls Killesberg at 4:30 PM for a 90-minute intermediate class*. In December, you can also join me on December 26th at 10:30 AM to recover from the festivities, and on Monday, December 30th, at 10:00 AM when I sub for a dear colleague.

If you work at PwC, you’re in luck! I teach a beginner/advanced beginner class* Thursdays at 6:00 PM at PwC Stuttgart, with a holiday break from December 24 th to January 6th, 2025.

➡️ for details and changes please check out the time table.

*Advanced Beginners/Intermediate: you should have a regular yoga practice.
*Beginner: you should know what a Downward Dog is.

*Newbie: It is your very first experience with a yoga practice.

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